Auktionshaus

Nachverkauf: The Gustav Klimt Sale

24. April 2024, 17:00 Uhr

0005

Gustav Klimt

(Wien 1862 - 1918 Wien)

„Stehender Akt nach rechts (Studie für die "Poesie" - Beethovenfries)“
1901
Schwarze Kreide auf Papier; gerahmt
45,1 x 32,3 cm
Monogrammiert rechts unten: G. K.
Bezeichnet rechts unten: R

Provenienz

Carl Reininghaus, Wien;
Sammlung August und Serena Lederer, Wien;
Erich Lederer, Wien und Genf;
österreichischer Privatbesitz

Literatur

Marian Bisanz-Prakken, Der Beethovenfries, Salzburg 1977, Taf. 39 (S. 159);
Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1878-1903, Bd. I, Salzburg 1980, Nr. 831, Abb. S. 245

Limit: € 70.000 +Aufgeld +ggf. Folgerecht
Bei Geboten zum Limit fällt dieselbe Gebühr wie bei der Auktion an und ein Zuschlag kann sofort nach Bearbeitung erfolgen.Schätzpreis: € 60.000 - 120.000
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Die leuchtende "Poesie" zählt zu den „guten“ Personifikationen der dritten Längswand, deren Helligkeit und Harmonie dem düsteren Chaos der "feindlichen Gewalten" diametral gegenüberstehen. Mit ihrem nachdenklich vorgebeugten Antlitz scheint diese von alt-griechischen Vorbilden inspirierte, Kithara spielende Profilgestalt in ihrer Welt zu versinken. In seinen Studien lebt Klimt sich intensiv in das Wesen dieser Figur hinein, wobei er sowohl bekleidete als auch unbekleidete Modelle posieren lässt. Von archaischer Strenge sind die gestrafften Umrisslinien der hier gezeigten Aktfigur, deren abgewinkelter Arm die Geste des Musizierens vorbereitet. Konzentriertes In-sich-Hineinhören gelangt hier vor allem durch die kräftige Kontur des vorgebeugten Nackens wie auch durch das linear stilisierte, geschlossene Augenlid zum Ausdruck.
(Marian Bisanz-Prakken)