Auktionshaus

Auktion: Sammlung Brunner

12. März 2024, 14:00 Uhr

1283

Hermann Nitsch*

(Wien 1938 - 2022 Wien)

„Schüttbild (K 40/90)“
1990
Öl und Blut auf Leinwand; ungerahmt
105 x 81 cm
Rückseitig am Keilrahmen signiert, datiert und bezeichnet: Hermann Nitsch 1990
Rückseitig auf der Leinwand zweifach signiert: Hermann Nitsch 1990

Literatur

Christine Wippermann (Hg.), Österreich Bilder. Malerei und Grafik von 1960 bis 1995 aus der Sammlung Brunner, Ausstellungskatalog, Galerie Markt Bruckmühl, Bruckmühl, 20. Juni bis 19. Juli 1998, Abb. o. S.

Rufpreis: € 15.000
Ergebnis: € 55.440 (inkl. Gebühren)
Auktion ist beendet.

HERMANN NITSCH (1938 - 2022)

Mit Recht kann Hermann Nitsch als der bedeutendste Vertreter des Wiener Aktionismus genannt werden. Der für sein umfassendes theoretisches Werk und die hunderten Aktionen berühmte Künstler, der den Begriff des Gesamtkunstwerkes konsequent lebte, ist einer der angesehensten Künstler Österreichs.

1938 in Wien geboren, besuchte Hermann Nitsch die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und übernahm eine Position als Gebrauchsgrafiker im Technischen Museum. Schon mit 19 Jahren kam ihm die Idee des Orgien-Mysterien-Theaters. Er plante ein sechs Tage dauerndes Festspiel aufzuführen, in dem sich alle Künste harmonisch miteinander vereinigen sollten. Das O.M. Theater, wie es von ihm fortan abgekürzt wurde, war eine Neuinterpretation des Begriffs „Gesamtkunstwerk“. In den frühen 60er Jahren nahm er bereits an einigen Ausstellungen und Aktionen teil, vorrangig in Wien. Der Kauf von Schloss Prinzendorf war Hermann Nitsch ein jahrelanges Anliegen, da er hier den idealen Ort für sein O.M. Theater erkannt hatte. 1971 erwarb er den Grund von der Kirche. Die folgenden Jahre verbrachte er mit Vorbereitungen, sowohl theoretischer Arbeit als auch praktischen Fragen: so wurde der Verein zur Förderung des O.M. Theaters gegründet, um die Finanzierung abzusichern. In der Zwischenzeit hatte sich Nitsch bereits international einen Namen gemacht; er nahm 1972 an der documenta 5 in Kassel zusammen mit Harald Szeemann teil.
Bis zu seinem Tod am 18. April 2022 widmete er sich seiner Kunst und seinen Aktionen.

(Auktionshaus im Kinsky)